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Wenn Obst und Süßes Probleme bereiten: Unverträglichkeiten von Zuckerarten

Aktualiert am 6. März 2023 von Ralf Hoesen

Viele Menschen entwickeln im Verlauf ihres Lebens eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Lebensmitteln. Bei anderen zeigen sich die Probleme bereits im Kindesalter. Es gibt eine Reihe von Nahrungsmitteln, die der Körper unter bestimmten Umständen nicht verträgt. Dazu können auch verschiedene Zuckerarten gehören. Bekannt, weil sie gar nicht so selten vorkommt, ist die Fructoseunverträglichkeit. Fructose ist eine Zuckerart, die in frischem Obst vorkommt. Auch einige Gemüsearten enthalten Fructose, allerdings nur in sehr kleinen Mengen. Zudem kann Fructose als natürliches Vorkommen auch in anderen Lebensmitteln enthalten sein.

So äußert sich eine Fructoseintoleranz

Studien zufolge leiden in Deutschland zwischen 30 und 40 Prozent der Menschen an einer Fructoseintoleranz, darunter auch viele Kinder. Die Probleme zeigen sich nach dem Genuss von fructosehaltigen Lebensmitteln durch folgende Beschwerden:

* Blähbauch
* Übelkeit
* Bauchschmerzen
* Durchfall
* Allgemeines Unwohlsein

Die Unverträglichkeit kann auf verschiedene Weise ausgeprägt sein. Es gibt Menschen, die gar kein Obst vertragen. Andere können Obst mit einem geringen Gehalt an Fructose essen. Dazu zählen unter anderem Beeren, Wassermelonen oder Äpfel. Grundsätzlich enthält jedes Obst Fructose. Die Menge unterscheidet sich bei den verschiedenen Obstarten recht deutlich. Sie bemerken es anhand der natürlichen Süße: Bananen haben beispielsweise einen hohen Anteil an Fructose. Dieser nimmt zu, wenn die Banane längere Zeit liegt. Wird sie braun, tritt der hohe Zuckeranteil durch die Schale hindurch.

Unverträglichkeit kann sich im Verlauf des Lebens verstärken

Fructose wird im Darm aufgespalten und danach in die Blutbahn weitergeleitet. Das Innere des Darms wird in der modernen Medizin als Mikrobiom bezeichnet. Mittlerweile weiß man, dass es sich um ein selbstständiges Organ handelt, das einen sehr komplexen Aufbau besitzt. Wenn das Mikrobiom den Fruchtzucker nicht richtig verarbeiten kann, verspüren die Patienten die genannten Beschwerden. Diese können sich im Verlauf des Lebens verschlimmern. Ein Grund kann ein übermässiger Verzehr von Zucker, aber auch von anderen Zuckerarten sein. Tritt die Fructoseintoleranz bereits im Kindesalter auf, besitzt das Mikrobiom eine spezielle Zusammensetzung, die mit dem Fruchtzucker nicht umgehen kann.

Feststellung einer Fructoseintoleranz

Die Fructoseintoleranz zählt zu den Lebensmittelallergien. Der Arzt kann sie durch einen einfachen Atemtest feststellen. Ansprechpartner ist der Hausarzt. Eine gezielte Therapie gibt es nicht. Die Betroffenen müssen ihre Ernährung so umstellen, dass sie keinen oder nur sehr wenig Fruchtzucker aufnehmen. Dabei reicht es in der Regel nicht aus, auf Obst zu verzichten. Fructose steckt auch in Säften und in zahlreichen verarbeiteten Lebensmitteln. Ein Blick auf die Zutatenliste, die bei jedem Lebensmittel verpflichtend angegeben werden muss, ist vor dem Kauf sehr wichtig.

Die Unverträglichkeit ist nicht heilbar

Eine Fructoseunverträglichkeit kann nicht geheilt werden. Es gibt keine Medikamente. In der Regel bildet sich die Erkrankung auch nicht wieder zurück, wenn die Patienten für eine gewisse Zeit auf die Zufuhr von Fruchtzucker verzichten. Die einzige Möglichkeit, die Beschwerden zu verhindern, liegt im Verzicht auf den Konsum von Lebensmitteln, die Fruchtzucker enthalten. Dies betrifft leider alle Obstsorten und Lebensmittel, die Bestandteile von Obst enthalten. Gelingt dies, bessern sich die Beschwerden bereits nach kurzer Zeit. Wer den Verzicht schafft, ist von Symptomen frei und kann sich abgesehen vom Obst normal ernähren.

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